ABC der Haustechnik

Gas als Heiztechnik

In den letzten 20 Jahren hat sich die Gasheizung immer mehr durchgesetzt. Bei Umstellungen von einer Heizenergie auf eine andere im Rahmen von Modernisierungen liegt Erdgas vorn. Auch die Zahl der gasversorgten öffentlichen Gebäude und Gewerbebetriebe steigt.

Die starke Favorisierung dieser Energie erklärt sich durch den hohen Bedienungskomfort der Geräte und die gute Eignung für energieeinsparende Techniken wie zum Beispiel die Brennwerttechnik. Ein weiterer wichtiger Grund für die steigende Beliebtheit ist vor allem die Tatsche, dass Erdgas unter allen fossilen Brennstoffen die geringste Umweltbelastung verursacht. Der Umweltschutz hat heute in allen Lebensbereichen eine hohe Priorität erlangt. Für die Energiewahl gewinnt die Umweltverträglichkeit zunehmend an Gewicht, die ist im Bereich der Energieversorgung klar zu erkennen.

Erdgas bietet wegen seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften gute Voraussetzungen für eine umweltschonende Verbrennung. In Erdgas sind praktisch keine schadstoffbildenden Bestandteile wie Fluor, Schwefel, Chlor oder andere Verbindungen enthalten. Die Abgase von Erdgasfeuerungen sind nahezu frei von Staub und Schwefeldioxid. Die Emission von Stickstoffoxiden, die bei jedem Verbrennungsprozess entsteht, ist bei der Erdgasfeuerung vergleichsweise gering und wird durch technische Weiterentwicklung wie zum Beispiel Niedertemperaturtechnik oder Brennwerttechnik weiter verringert. Angesichts des Treibhauseffektes hat die Energieeinsparung trotz des niedrigen Energiepreisniveaus an Aktualität gewonnen. Die Bildung von Kohlendioxid ist bei Erdgas wegen seines relativ geringen Kohlenstoffanteils von Natur aus wesentlich geringer als bei anderen fossilen Brennstoffen.

Erdgas lässt sich auf Grund seiner natürlichen Eigenschaften rationell einsetzen. Es kommt als einzige Primärenergie bereits im Verbrennungszustand, also gasförmig, zum Verbraucher und wird ohne Umwandlungsverluste in Wärme umgesetzt. Die Gasverbrauchseinrichtungen sind gut regulierbar, fast ohne Verzögerung passt sich die Wärmeerzeugung dem Wärmebedarf an. Hierdurch werden hohe Nutzungsgrade erreicht. Moderne Niedertemperaturkessel erreichen Nutzungsgrade von 90-95%.

Brennwertgeräte erzielen durch die zusätzliche Nutzung der Abgaswärme eine zusätzliche Energieeinsparung. Die Versorungssicherheit und Anwendungssicherheit ist ein wesentliches Kriterium für die Akzeptanz von Erdgas. Zum großen Teil kommt unser Erdgas aus inländischen (Nordsee) oder anderen westeuropäischen Quellen. Die auf der gesamten Welt vorkommenden Erdgasressourcen sind weit größer als die bekannten Erdölreserven.

Die Sicherheit der Erdgasanwendung ist in Deutschland auf vielfältige Weise gewährleistet. Gasinstallationen dürfen nur von Fachbetrieben ausgeführt werden, welche über eine Gaskonzession verfügen. Weiter dürfen in der Bundesrepublik nur zugelassene Gasgeräte mit gewissen Sicherheitsvorrichtungen installiert werden. Um einen hohen Sicherheitsstandard zu gewährleisten ist in der TRGI (Technische Regeln Gasinstallation) die Verlegung von Gasleitungen und die Aufstellung von Gasgeräten geregelt. So sind beispielsweise moderne Gasgeräte mit einer thermoelektrischen Zündsicherung versehen um zu verhindern, dass unverbrauchtes Gas ausströmt.

Erdgas bietet eine Reihe weiterer Vorzüge: Erdgas muss nicht gelagert werden, es sind keinerlei Bestellzeiten zu berücksichtigen. Ein Brennstofflagerraum muss nicht mehr zur Verfügung gestellt werden. Es steht als Leistungsgebundene Energie zu jeder Tageszeit zur Verfügung. Moderne Gasheizungen können oft im Wohnraum integriert werden.

Auch die Küchentechnik bietet eine große Auswahl an Einbaugeräten, Kochmulden Heißluftbacköfen oder etwa Keramikkochfeldern. Maßgeschneiderte Lösungen bietet Erdgas bei der Wohnungsmodernisierung, egal, ob es sich um eine Etagenheizung, eine Zentralheizung, einen Einzelraumheizer oder einen Kachelofeneinsatz handelt. Wo ein Gasanschluss vorhanden ist oder hergestellt werden kann, lassen sich auch Ihre Wünsche in dieser Richtung umsetzen.