Regenwasser-Anlagen
Komplettlösungen für Profis
Umwelt schonen - Wasser und Kosten sparen ...gute Gründe für Regenwasser
Warum Regenwasser sammeln?
Wasserleitungen liegen doch fast in jedem Gebäude! "Rechnet sich" überhaupt eine Regenwasser-Anlage? Hier sind gute Gründe, heutzutage Regenwasser zu nutzen:
- Zunehmende Oberflächenversiegelungen durch Gebäude und Straßen verhindern die Versickerung, Regenwasser wird abgeleitet, die Grundwasserneubildung wird verringert.
- Wo Trinkwasser aus dem Grundwasser gewonnen wird, sind sinkende Grundwasserspiegel Alarmzeichen für die Überforderung der Natur!
- Gebiete, in denen mehr Wasser verbraucht wird, als gewonnen werden kann, müssen über Fernleitungen aufwendig versorgt werden.
- Der Aufwand zur Trinkwasseraufbereitung steigt ständig, damit steigen auch die Gebühren. Aber nur ein Teil des Wassers wird in dieser hohen Qualität benötigt!
- Abgeleitetes Regenwasser braucht ausreichend große Kanäle, Kläranlagen werden damit unnötig belastet und manches Hochwasser wird so verursacht.
- Regenwassernutzung ist also aus ökologischer und ökonomischer Sicht eine sinnvolle Maßnahme, um den Wasserhaushalt langfristig für Mensch und Natur in Einklang zu halten.
Wachsendes öffentliches Interesse hat dazu geführt, dass Regenwasseranlagen vielerorts gefördert werden.
Derzeit liegt der tägliche Verbrauch von Trinkwasser bei ca. 130 Litern pro Person und Tag. Bei bewusst sparsamem Umgang kommen wir mit ca. 100 Litern aus, ohne auf Komfort zu verzichten. Für einige Anwendungsbereiche kann aber auch ganz auf den Einsatz von kostbarem Trinkwasser verzichtet werden.
So kann problemlos Regenwasser eingesetzt werden:
- für die Toilettenspülung,
- zum Wäschewaschen,
- zum Putzen,
- zur Gartenbewässerung
- und für den Teich
Trinkwassereinsparungen von bis zu 50% sind durchaus möglich. Fachgerecht installierte Regenwasseranlagen gewährleisten für diese Bereiche eine vollkommen ausreichende Wasserqualität.
Untersuchungen bescheinigen für Regenwasser eine deutlich höhere Qualität als für Badegewässer gefordert wird. Auch ist in mit Regenwasser gewaschener Wäsche keine höhere Keimbelastung feststellbar als in mit Trinkwasser gewaschener Wäsche. Verwenden wir also Trinkwasser vor allem dort, wo seine Qualität unverzichtbar ist.
Brauchwasser schenkt uns die Natur reichlich und überall in Form von Regen. Heute ist die Regenwassernutzung eine anerkannte Technik, die aus der modernen und an ökologischen Gesichtspunkten ausgerichteten Haustechnik nicht mehr wegzudenken ist.
Roth - der Spezialist für Behälter
verfügt über jahrzehntelange Kompetenz in der Heiz- und Sanitärtechnik, besonders im Behälterbereich (Polyethylen-Heizöltanks).
Roth Regenwasser-Speicher
sind PKW - befahrbar und ohne Probleme bis zur Mitte des Speichers im Grundwasser einbaubar. Sie sind lichtgeschützt eingefärbt und dauerhaft dicht, da sie nahtlos in einem Stück gefertigt werden. Sie sind 100% recyclebar weil sie aus hochwertigem Polyethylen (PE) hergestellt werden. Die verschiedenen Speichergrößen sind relativ schnell und leicht einzubauen und erlauben eine den Erfordernissen angepasste Regenwasserspeicherung.
Die Roth Regenwasseranlage bietet die Vorteile einer Komplettlösung für alle Anwendungsbereiche, gleichzeitig eine schnelle Montage und hohe Funktionssicherheit. Alle Komponenten sind dem neuesten technischen Stand entsprechend gefertigt.
Durchschnittlicher Wasserverbrauch im Haushalt laut Erkenntnissen der Firma Roth
Allgemeine Anforderungen an Regenwasser-Anlagen
Örtliche Gegebenheiten, Nutzungs- und Komfortwünsche bestimmen Art und Größe einer Regenwasser-Anlage.
Generell sollten nur qualitativ hochwertige und aufeinander abgestimmte Produkte zum Einsatz kommen. Auch fachgerechte Planung und Installation möglichst durch einen Fachbetrieb sind erforderlich, damit die Anlage bei geringem Wartungsaufwand viele Jahre ohne Störung funktioniert. Die folgenden Kriterien kennzeichnen den technischen Mindeststandard, dem heute alle Regenwasser-Anlagen entsprechen sollten.
Auffangflächen
Zum Auffangen von Regenwasser eignen sich besonders die Dachflächen von Gebäuden. Diese sollten bevorzugt aus Ziegel, Beton, Schiefer oder Glas bestehen. Andere versiegelte Flächen, wie Hofflächen, sollten wegen möglicher Verschmutzung nicht angeschlossen werden.
Speicherzuleitung
Nach Praxiserfahrungen kann auf eine frostfreie Tiefe zugunsten geringerer Speicher Einbautiefe verzichtet werden, da bei starkem Frost kein Regenwasser von den Dachflächen abfließt.
Filterung
Vor Einleitung in den Speicher ist das Regenwasser über einen Feinfilter (Maschenweite ca. 0,2 - 0,6 mm) zu reinigen. Selbstreinigende Filter, die den Rohrquerschnitt nicht verringern und einen hohen Wirkungsgrad haben, sollte man hier bevorzugen. Sie sind wartungsarm und bilden keine Strömungshindernisse.
Speicher
Regenwasserspeicher sollen werkseitig dicht hergestellt sein und über alle notwendigen Anschlüsse verfügen. Sie sollten mit beruhigtem Zulauf, mit Überlaufsiphon mit Kleintiersperre, mit eingebautem Filter und schwimmender Entnahme ausgestattet sein. Erdspeicher müssen eine sichere Einstiegsmöglichkeit über verstellbare Schächte zum Angleichen an die Erdoberfläche haben. Hausspeicher müssen eine lichtgeschützte Lagerung gewährleisten.
Speicherdimensionierung
Zur überschlägigen Dimensionierung kann 6% des jährlichen Regenertrages E als Speichervolumen V angesetzt werden. V = E * 0,06. Der Regenertrag E berechnet sich nach folgender Gleichung: E = N * A.
N: ortsabhängige, jährliche Niederschlagsmenge (in Deutschland meist zwischen 600 und 800 Litern pro m2 ).
A: angeschlossene, überdachte Grundfläche (z.B. Länge x Breite des Gebäudes in m2 ). Des weiteren wird der Abflussbeiwert mit einbezogen (berücksichtigt Verluste z. B. durch Verspritzen und Verdunsten sowie Filterverluste, meist 0,7 bis 0,8).
Beruhigter Zulauf
Im Speicher setzen sich feinste Schmutzpartikel auf dem Boden ab und bilden eine Sedimentschicht, welche das Wasser positiv beeinflusst. Damit kein Sediment aufgewirbelt wird, wird der Speicherzulauf bis zum Boden geführt und nach oben umgelenkt; das Wasser kann nach oben ausfließen und beeinträchtigt die Sedimentschicht nicht.
Speicherüberlauf
Bei richtiger Dimensionierung läuft der Speicher mehrmals im Jahr über. Angeschrägte Siphons mit tieferem Ablauf erzeugen einen Sog, reinigen so die Wasseroberfläche von Schwimmschichten und wirken als Geruchsverschluss. Das Eindringen von Tieren sollte durch eine Schutzeinrichtung verhindert werden. Der Überlauf ist vorzugsweise an eine Versickerung oder an die Kanalisation anzuschließen.
Rückstausicherungen
Anlagenteile, die unterhalb der Rückstauebene installiert werden, müssen durch geeignete Maßnahmen vor einem Kanalrückstau geschützt werden. Schädliche Auswirkungen auf Gebäude und Hausinstallation werden so ausgeschlossen.
Entnahme
Um dem Speicher möglichst sauberes Wasser zu entnehmen, darf weder das Bodensediment noch die evtl. vorhandene Schwimmschicht angesaugt werden. Deshalb sollte die Wasserentnahme entweder ca. 10 cm über dem Boden oder ca. 10 cm unter der Wasseroberfläche (Schwimmende Entnahme) erfolgen. Bei Erdspeicher-Anlagen muss die Entnahmeleitung in frostfreier Tiefe liegen.
Wanddurchführung
Rohre, die Außenwände im Erdreich durchdringen, müssen dauerhaft und elastisch eingedichtet sein. Ein eventueller Rückfluss von Regenwasser, aus dem Speicher über das Schutzrohr in den Keller ist ebenfalls durch geeignete Maßnahmen zu verhindern.
Hauswasserwerk
Das Hauswasserwerk sollte so aufgestellt werden, dass die Saughöhe möglichst gering ist bzw. das Wasser von selbst zuläuft. Am besten eignen sich mehrstufige Kreiselpumpen mit Schaltautomat und integriertem Trockenlaufschutz. Sie zeichnen sich durch leisen, verschleißarmen Betrieb bei geringem Strombedarf aus.
Trinkwassernachspeisung
Während längerer Trockenperioden kann der Regenwasservorrat verbraucht sein. Dann muss Trinkwasser in die Anlage eingespeist werden, um die angeschlossenen Verbraucher weiter zu versorgen. Die Nachspeisung darf nur über einen "Freien Auslauf" nach DIN 1988 erfolgen. Automatische Steuerungen sind zu bevorzugen, sie gewährleisten ständige Betriebsbereitschaft.
Regenwasser - Hausinstallation
Für die Regenwassernutzung muss ein vom Trinkwassernetz vollständig getrenntes, besonders gekennzeichnetes Leitungssystem vorhanden sein (eventuell farblich unterschieden). Aufgrund seiner chemischen Eigenschaften kann Regenwasser mit metallischen Rohrleitungen reagieren (Korrosion). Bevorzugtes Material für Regenwasserleitungsnetze ist daher Kunststoff.
Kennzeichnungen
Um Verwechslungen der Leitungssysteme z. B. bei Reparaturen zu vermeiden, sind nach DIN 2403 entsprechende Kennzeichnungen anzubringen.
- Regenwasserleitungen mit Trassenbändern oder Klebefahnen kennzeichnen.
- Schild am Wasserzähler anbringen, das auf die Regenwasser-Anlage hinweist,
- Zapfstellen mit Hinweis "Kein Trinkwasser" versehen und mit abnehmbarem Griff kindersicher machen.